Sächsische Ärzte fordern Initiative zur Gewinnung von Fachkräften im Gesundheitswesen

Die sächsische Ärzteschaft appelliert an die Bundesregierung und an die Landesregierungen, zeitnah eine ressortübergreifende Initiative zur Sicherung bzw. Gewinnung von Fachkräften zu starten, um dem drohenden Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zu begegnen.


Notwendig seien zeitnahe Maßnahmen, wie zum Beispiel die Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze, mehr Ausbildungsplätze für die Gesundheitsfachberufe, die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen, eine adäquate Vergütung sowie gezielte Aktivitäten zur Gewinnung von Schulabgängern für den Pflegeberuf und andere Gesundheitsfachberufe, heißt es in der Begründung.


Die demographische Entwicklung und der steigende Versorgungsbedarf der Bevölkerung sowie die zum Teil schlechten Arbeitsbedingungen, hier insbesondere beim nichtärztlichen Personal, führten dazu, dass immer weniger Ärzte, Pflegekräfte und Angehörige anderer Gesundheitsfachberufe für die medizinische Versorgung zur Verfügung stehen. Schon heute können Arztsitze nicht mehr besetzt werden. Teilweise sind Unterbesetzungen in den Kliniken und beim Rettungsdienst zu verzeichnen. Praxisinhaber und Pflegeeinrichtungen können freie Stellen im Bereich der Assistenz bzw. der Alten- und Krankenpflege nicht besetzen. Zur Sicherstellung einer guten Patientenversorgung ist aber eine ausreichende Anzahl an qualifiziertem Personal erforderlich.