Jahresbericht zur Situation illegaler Drogen erschienen

Heute wurde der aktuelle Jahresbericht der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) veröffentlicht. Er liefert umfangreiches Zahlenmaterial und Hintergrundinformationen über Entwicklungen rund um illegale Drogen in Deutschland. Nach den neuesten verfügbaren Bevölkerungsumfragen haben in Deutschland im Jahr 2018 etwa 15,2 Mio. Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren (29,5 %) zumindest einmal in ihrem Leben eine illegale Droge konsumiert. Cannabis nimmt unter den illegalen Drogen weiterhin die prominenteste Rolle ein. Im Jahr 2018 haben 8,0 % der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren und 7,1 % der Erwachsenen innerhalb eines Jahres mindestens einmal Cannabis konsumiert. Der Anteil für alle anderen Substanzen ist deutlich geringer: 1,2 % der Jugendlichen und 2,3 % der Erwachsenen haben in einem Jahr irgendeine andere illegale Droge konsumiert.


Personen, die intravenös Drogen konsumieren haben ein erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten. Besonders deutlich ist dieser Zusammenhang bei Hepatitis C: in 80 % der neu gemeldeten Hepatitis-C-Fälle, bei denen der Übertragungsweg bekannt ist, ist i.v.-Drogenkonsum die Ursache. Für mehrere Drogen werden sehr hohe Reinheitsgehalte berichtet. Bei Kokain im Straßenhandel hat sich der Wirkstoffgehalt seit 2011 mehr als verdoppelt und liegt 2018 bei 77 %. Auch der THC-Gehalt von Haschisch steigt seit mehreren Jahren an und hat mit 16,7 % einen neuen Höchststand erreicht. Ebenso setzt sich der starke Anstieg des Wirkstoffgehalts bei Ecstasy 2018 fort.


Maßnahmen zur Prävention des Konsums illegaler Drogen werden regelmäßig und zielgruppenspezifisch auf kommunaler, regionaler und auf Bundesebene durchgeführt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert auf dem Onlineportal www.drugcom.de(öffnet in neuem Fenster) wissenschaftlich fundiert zu Cannabis sowie anderen illegalen Drogen und den Risiken des Konsums. Das Portal bietet unter anderem ein individualisiertes Verhaltensänderungsprogramm zur Reduzierung des Cannabiskonsums an.


Weitere Informationen zum Thema sowie den vollständigen Bericht unter www.drogenbeauftragte.de(öffnet in neuem Fenster) und www.dbdd.de(öffnet in neuem Fenster)