Aufgrund der Ende Dezember bekannt gewordenen Schwachstellen und eines praktisch durchgeführten Angriffs auf den Ausgabeprozess zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK), zum elektronischen Praxisausweis (SMC-B) und zum elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) wurden in Einklang bzw. seitens der Bundesnetzagentur folgende Maßnahmen ergriffen:
- Die Ident-Verfahren BankIdent und KammerIdent zur Beantragung elektronischer Heilberufsausweise werden ausgesetzt. Das betrifft auch das zeitversetzte KammerIdent.
- Über das PostIdent-Verfahren besteht eine weiterhin verfügbare und einsetzbare Variante.
- Momentan haben alle Anbieter die Beantragungsmöglichkeit für eArztausweise vollständig eingestellt. Dies geschieht aus Sicherheitsgründen, bis alle identifizierten Schwachstellen beschrieben und sichere veränderte Prozesse etabliert sind.
Derzeit wird an Möglichkeiten mit allen Anbietern, GKV-SV, dem Bundesministerium für Gesundheit und allen Kartenherausgebern gearbeitet, um die notwendigen Anpassungen vorzunehmen und Maßnahmen zur Wiederaufnahme der Herausgabeverfahren unter gesicherten Bedingungen zu treffen. Sobald diese Maßnahmen genehmigt und die Umsetzung mit allen Beteiligten abgestimmt und die neuen Prozesse implementiert sind, werden wir umgehend darüber informieren.
Die Sächsische Landesärztekammer setzt sich mit Nachdruck für die Umsetzung der sicheren Prozessvarianten, insbesondere die Wiederaufnahme des KammerIdent-Verfahrens (ohne Vorabidentifizierung) ein, die bereits bei der Sächsischen Landesärztekammer standardmäßig praktiziert werden. Zusätzliche Maßnahmen wie die Vorbefüllung der Anträge durch die Ärztekammer, die die Sicherheit bei der Herausgabe der elektronischen Heilberufsausweise gewährleisten, wurden und werden ausdrücklich unterstützt.
Rückfragen zu dieser Information können gerichtet werden an: