Internationale Praxen in Dresden und Chemnitz bleiben für weitere zwei Jahre am Netz

Die medizinische Versorgung von Menschen, die im Freistaat Sachsen einen Asylantrag gestellt haben, bleibt zwei weitere Jahre gesichert. Der Freistaat, die Kassenärztliche Vereinigung und die Städte Dresden und Chemnitz verlängern den Betrieb der Internationalen Praxen um zwei weitere Jahre bis Ende 2024. Der Freistaat hat auch für diesen neuen Zeitraum seine finanzielle Unterstützung im Rahmen einer Restkostenfinanzierung zugesagt.

Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Dresdens Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen, ergänzt: »Medizinische Versorgung darf nicht an Sprachbarrieren scheitern. In der internationalen Praxis ist das Arztgespräch teilweise auch in der Muttersprache der Geflüchteten möglich. Das ist ein großes Plus und eine wunderbare Ergänzung zur hausärztlichen Versorgung. Deshalb beteiligt sich die Landeshauptstadt Dresden sehr gern an der Finanzierung dieses besonderen Gemeinschaftsprojekts.«


Cornelia Utech, Amtsleiterin des Sozialamtes der Stadt Chemnitz:

"In sehr guter Zusammenarbeit mit der KVS ist es uns gelungen, die Arztpraxen zu entlasten. Auch wenn die Suche nach Fachärzten schwierig ist, konnten wir die kulturellen und ethnischen Besonderheiten sowie Dolmetscherleistungen berücksichtigen und bündeln. Damit hat die Stadt Chemnitz die Grundvoraussetzung für eine gute medizinische Versorgung geschaffen."

Die Kassenärztliche Vereinigung betreibt die beiden Praxen in den Räumlichkeiten der Bereitschaftsdienstpraxis auf dem Gelände des Universitätsklinikums Dresden und im Klinikum Chemnitz. Die gleichbleibend hohe Nachfrage an den beiden Standorten mit jährlich rund 23.000 Behandlungsfällen zeigt, dass diese gesonderten Einrichtungen, die insbesondere auf eine kultursensible medizinische Versorgung ausgerichtet sind, auch weiterhin ihre Berechtigung haben. Auch ukrainische Kriegsflüchtlinge profitieren von diesem Angebot.