Engagiert für Organspende: Heinrich-Braun-Klinikum in Zwickau ausgezeichnet

In Dresden wurden das Heinrich-Braun-Klinikum in Zwickau sowie zwei weitere Krankenhäuser aus Sachsen-Anhalt und Thüringen für ihr besonderes Engagement im Organspendeprozess von den zuständigen Landesministerien gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) Region Ost ausgezeichnet.


»Mit dieser öffentlichen Auszeichnung machen wir deutlich, wie wichtig das persönliche Engagement von Ärztinnen, Ärzten und Pflegenden sowie die Unterstützung durch alle Mitarbeitenden im Organspendeprozess ist. Die heute geehrten Krankenhäuser stehen stellvertretend für alle Häuser, die Organspenden möglich machen. Das Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau wurde 2011 zum ersten Mal geehrt, 2015 erneut und dieses Jahr ist es nun schon die dritte Auszeichnung. Über diesen langen Zeitraum konnte das Engagement stets aufrechterhalten werden. Dafür möchte ich allen Beteiligten meinen herzlichen Dank aussprechen.«, betont Staatssekretärin Dagmar Neukirch.

Insbesondere hat das Heinrich-Braun-Klinikum sehr frühzeitig sowohl ärztliche als auch pflegerische Transplantationsbeauftragte bestellt, die in regelmäßigem Kontakt zur DSO stehen. Verfahrensanweisungen für den Fall einer Organspende gewährleisten, dass alle Beteiligten im Fall einer Organspende ihre Aufgaben kennen und sicher umsetzen können. Es gibt Fortbildungen zum Thema Organspende für das ganze Krankenhauspersonal. Aufgrund der langjährigen Kontinuität gehört das Thema Organspende zur gelebten Praxis im Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau.

»Die Ehrung des HBK für das Engagement in der Organspende ist für unser Team der Transplantationsbeauftragten Anerkennung und Ansporn zugleich. Im Jahr 2023 durften wir im HBK 10 Organspenden realisieren und somit konnten 28 Menschen auf der Warteliste mit einem Spenderorgan geholfen werden. Im Namen aller Transplantationsbeauftragten möchten wir uns zunächst bei allen Beteiligten, den Verstorbenen und ihren Angehörigen sowie der Ärzteschaft und den Pflegekräften des HBK für das Engagement im Organspendeprozess bedanken. Gleichzeitig müssen unsere Bemühungen jedoch kontinuierlich fortgesetzt werden, denn nach wie vor beschäftigen sich zu wenige Menschen mit der Frage, ob sie ihre Organe nach dem Tod spenden möchten oder nicht. Das Ziel ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger zu Lebzeiten diese Entscheidung dokumentieren. Wir erleben auf der Intensivstation im Umgang mit den Angehörigen, wie schwierig es ist, die Zustimmung oder Ablehnung zur Organentnahme zu treffen, wenn dies im Vorfeld innerhalb der Familie nicht besprochen wurde. Als Transplantationsbeauftrage verstehen wir uns deshalb auch als Botschafter für die eigene Willensbildung zur Organspende.«, so Dr. med. Mandy Olbrecht, Oberärztin der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie sowie Transplantationsbeauftragte im Heinrich-Braun-Klinikum (HBK).