72. Kammerversammlung: Schnelle Umsetzung der Digitalisierung in der Telematikinfrastruktur

Die Kammerversammlung der sächsischen Ärztinnen und Ärzte fordert die gematik und die Selbstverwaltung auf, alle relevanten Standardprozesse zu digitalisieren und in der Telematikinfrastruktur (TI) abzubilden.

Bisher sind nur einige wenige Prozesse im deutschen Gesundheitswesen digitalisiert und dann oft auch nur teilweise. Damit die Digitalisierung ihr volles Potential entfalten kann, müssen aber möglichst alle Prozesse vollständig digitalisiert werden. Sie müssen reibungslos und standardisiert innerhalb der TI ablaufen können, um die Effizienz der medizinischen Versorgung zu erhöhen und die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen zu fördern.

Zu diesen Prozessen gehören etwa Krankenhauseinweisungen, Kommunikation mit Kostenträgern und Behörden, Anfragen der Krankenkassen, aber auch alle Verordnungen von Arzneimitteln, Heil- und Hilfsmitteln sowie sonstigen Leistungen.

Erik Bodendieck, der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, gibt dabei zu bedenken: „Wenn all diese Prozesse, die in der medizinischen Versorgung von zentraler Bedeutung sind, nicht vollständig digitalisiert und innerhalb der TI abgebildet werden, führt dies zu Medienbrüchen und ineffizienten Arbeitsabläufen.“ So würden nicht nur der bürokratische Aufwand erhöht, sondern auch die Qualität der Patientenversorgung beeinträchtigt.