Krankenhäuser und Praxen für die Zukunft neu aufstellen

Die Zielbildakteure der sächsischen Gesundheitsversorgung kommen heute zu einem Gespräch mit der Gesundheitsministerin Petra Köpping zusammen. Als ein Vertreter der Sächsischen Ärztinnen und Ärzte nimmt Erik Bodendieck, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, daran teil. In diesem Gespräch wird es vorrangig um die notwendige Krankenhausreform im Freistaat sowie Zielstellungen bis Ende 2025 gehen.

Der Präsident wird insbesondere die Verbesserung der sektorenübergreifenden Versorgung ansprechen, da die Schließung oder Verlagerung eines Krankenhauses oder von Abteilungen immer auch direkte Auswirkungen auf den ambulanten Sektor hat, und umgekehrt. Zudem wird er nachdrücklich eine Entbürokratisierung der ärztlichen Tätigkeit einfordern, weil Ärztinnen und Ärzte dadurch mehr Zeit für die eigentlichen Aufgaben haben und es auch weniger Mediziner zur Versorgung bräuchte.

Hintergrund Zielbildpartner: Aufbauend auf den Ergebnissen der »Zukunftswerkstatt für ein neues Sächsisches Krankenhausgesetz« aus dem Jahr 2021, bei der die Akteure des Gesundheitssystems zukunftsweisende Lösungen und ein Zielbild erarbeitet hatten, wurden Handlungsempfehlungen für die Staatsregierung entwickelt. In der Zukunftswerkstatt 2021 unter Leitung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hatten die Institutionen der sächsischen Gesundheitslandschaft die damaligen Herausforderungen analysiert und Lösungsmöglichkeiten diskutiert.

Die Akteure identifizieren folgende gesundheitspolitische Handlungsfelder:

  • Eine bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Versorgung.
  • Eine leistungsstarke Krankenhauslandschaft.
  • Die Sicherstellung der Pflege und Begrenzung der Eigenbeteiligung.
  • Die Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, der Gesundheitskompetenzen und des Präventionsgedankens.

Der notwendigen Reform der Krankenhausstrukturen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da es sich um eine Daseinsfürsorge für die Bevölkerung handelt. Aufgrund demografischer Veränderungen, steigender Morbidität, stetig wachsender finanzieller Belastung des Gesundheitssystems und dem medizinischen Fortschritt müssen die Krankenhausstrukturen transformiert werden, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Ein erster wichtiger Schritt war die Novellierung des Sächsischen Krankenhausgesetzes. Parallel dazu hat der Bund ein Gesetz zur Verbesserung der Krankenhausversorgung (KHVVG) beschlossen, um flächendeckende medizinische Versorgung, Qualitätssicherung und Entbürokratisierung zu fördern. Ziel ist die Schaffung leistungsfähiger, spezialisierter Krankenhausstandorte mit starker regionaler Vernetzung.

Diese und weitere Punkte sind Bestandteil des heutigen Gesprächs.

Das gemeinsame Papier: „Gesundheit in Sachsen gemeinsam gestalten“ finden Sie hier: https://www.slaek.de/media/dokumente/ueber-uns/presse/2024/Positionspapier_Landtagswahl_Sachsen_2024.pdf(öffnet in neuem Fenster)