KV Sachsen erhöht Förderung für Medizinstudierende im Wahltertial Allgemeinmedizin

Ab dem 1. Januar 2025 unterstützt die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KV Sachsen) Medizinstudierende, die ihr Wahltertial in der Allgemeinmedizin absolvieren, mit monatlich 992 Euro. Damit soll die hausärztliche Ausbildung für Studierende attraktiver werden und langfristig zur Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung in Sachsen beitragen.

Das Praktische Jahr (PJ) im Medizinstudium umfasst drei Tertiale, von denen eines als Wahltertial gestaltet werden kann. In Sachsen besteht die Möglichkeit, dieses Wahltertial in akkreditierten akademischen Hausarztpraxen der Technischen Universität Dresden oder der Universität Leipzig zu absolvieren. Die KV Sachsen unterstützt angehende Mediziner bereits seit 2013 finanziell während dieser wichtigen Ausbildungsphase in der Allgemeinmedizin.

Besondere Förderung für Praxen außerhalb der Universitätsstädte
Neben der allgemeinen Erhöhung der Förderung wird ein besonderer Fokus auf die hausärztliche Tätigkeit außerhalb der großen Universitätsstädte gelegt. Um Studierende gezielt für den Einsatz in Regionen außerhalb von Dresden, Leipzig und Radebeul zu gewinnen, wird dort die maximale Förderung von 992 Euro pro Monat gewährt – fast eine Verdopplung gegenüber der bisherigen Förderung von 500 Euro pro Monat. Studierende, die ihr Wahltertial in den genannten Großstädten absolvieren, erhalten eine angepasste Unterstützung von künftig 496 Euro pro Monat (bisher 200 Euro). Damit soll ein Anreiz geschaffen werden, die hausärztliche Versorgung auch in ländlicheren Regionen zu stärken.

Förderung der Lehrpraxen bleibt bestehen
Nicht nur Studierende profitieren von der Förderung – auch die akademischen Lehrpraxen, die das Wahltertial Allgemeinmedizin anbieten, werden weiterhin finanziell unterstützt. Die KV Sachsen stellt hierfür unverändert 800 Euro pro betreuten Studierenden bereit.

Finanzierung durch Strukturfonds
Die Mittel für diese Fördermaßnahmen stammen aus dem Strukturfonds der KV Sachsen, einem Finanzierungsinstrument zur Förderung von Maßnahmen, die die ärztliche Versorgung –  insbesondere in strukturschwachen Regionen – sicherstellen sollen. Die gesetzlichen Krankenkassen beteiligen sich hälftig an der Finanzierung.

Mit der Anpassung der Förderbeträge will die KV Sachsen ein klares Zeichen für die Stärkung der Allgemeinmedizin setzen und die Allgemeinmedizin als Berufsperspektive noch stärker in den Fokus rücken. Damit soll zugleich die zukünftige Sicherstellung einer flächendeckenden hausärztlichen Versorgung in Sachsen unterstützt werden.