Rund 500 zusätzliche Ärzte für Sachsen

27.724 Ärztinnen und Ärzte (31.12.2024) leben aktuell in Sachsen. Davon sind derzeit 20.180 Ärztinnen und Ärzte berufstätig, 487 mehr als im Jahr zuvor. 11.446 davon arbeiten im stationären (+211) und 7.636 im ambulanten Bereich (+201). Die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte in Behörden liegt bei 362 (+14).

Angestellt statt Einzelpraxis

Vor zehn Jahren gab es in Sachsen noch 5.442 Ärzte in eigener Praxis. Mit 4.846 niedergelassenen Ärzten im letzten Jahr hat sich diese Summe um über zehn Prozent verringert. Im gleichen Zeitraum ist jedoch die Zahl der angestellten Ärzte in Praxen und MVZ auf 2.790 Ärztinnen und Ärzte angestiegen (2023: 2.509).

Erik Bodendieck, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer: „Die hohen Zahlen bei den angestellten Ärzten spiegeln einen seit Jahren erkennbaren Trend wider. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und den Wunsch nach plan- und überschaubarer Arbeitszeit kann ich gut nachvollziehen. Aber ich mache mir Sorgen wegen der schwierigen Nachbesetzung freiwerdender Praxen im ländlichen Raum. Moderne Arbeitsmodelle und Kooperationsformen könnten helfen, aber auch gezielte Maßnahmen, um Nachwuchs für den ländlichen Bereich zu gewinnen. Hier spielen die geförderten Studiengänge sowie das von der Sächsischen Landesärztekammer initiierte Netzwerk ‚Ärzte für Sachsen’ weiterhin eine zentrale Rolle.“

Verhältnis Ärztinnen und Ärzte

Die Zahl der berufstätigen Ärztinnen liegt aktuell bei 11.034 (+302). Ihr Anteil an allen berufstätigen Ärzten beträgt rund 54,7 Prozent. Die Anzahl berufstätiger Ärzte erhöhte sich um 185 auf 9.146. In leitender Position im Krankenhaus gibt es 721 Mediziner, davon sind nur 16,5 Prozent Ärztinnen.

Ausländische Ärzte

3.486 (+208) ausländische Ärztinnen und Ärzte aus 109 Nationen sind derzeit bei der Sächsischen Landesärztekammer insgesamt gemeldet. Die meisten ausländischen Ärzte stammen aus Syrien (571), der Tschechischen Republik (409), aus Polen (277), der Slowakei (232), der Russischen Föderation (187), Rumänien (166), der Ukraine (184) und Bulgarien (96).

2.690 ausländische Ärzte arbeiten im stationären, 441 im ambulanten Bereich und 113 in anderen Einrichtungen. Der Anteil der ausländischen Ärzte an allen berufstätigen Ärztinnen und Ärzten in Sachsen beträgt 17,3 Prozent.

Erik Bodendieck: „Die Zuwanderung ausländischer Ärztinnen und Ärzte nach Sachsen hält weiter an. Das dient unseren Patienten im Freistaat, denn viele medizinische Einrichtungen könnten ohne die Unterstützung durch ausländische Ärztinnen und Ärzte die Versorgung nicht gewährleisten“.

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