Sächsische Ärzte-Langzeitstudie: Ergebnisse der Folgebefragung 2024

Weiter Wunsch nach Arbeitszeitreduktion und vorzeitigem Ruhestand

Die Sächsische Ärzte-Langzeitstudie hat das Ziel, die aktuelle Arbeitssituation sächsischer Ärztinnen und Ärzte zu drei Messzeitpunkten (2020 – 2024 – 2028) zu erfassen und diese miteinander zu vergleichen. In den Ergebnissen der vorliegenden ersten Folgebefragung (2024) ließ sich, wie auch in der Befragung von 2020, eine Diskrepanz zwischen vertraglich vereinbarter und tatsächlich geleisteter Arbeitszeit nachweisen, sodass die tatsächliche Arbeitszeit der Ärztinnen und Ärzte über der vertraglich vereinbarten Wochenarbeitszeit lag.

Die Ergebnisse der längsschnittlichen Untersuchung zeigten aber auch eine allgemeine Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit angestellter Ärztinnen und Ärzte. So sank die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit von rund 37 auf 35 Stunden und die tatsächlich geleistete Arbeitszeit von 49 auf 47 Stunden. Gleichzeitig gaben 20% der Befragten, die 2020 noch 40 Stunden oder mehr arbeiteten, in der Folgebefragung 2024 an, weniger als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten.

Der Wunsch nach einer Arbeitszeitreduktion scheint aber auch darüber hinaus weiterhin präsent zu sein. Etwa ⅖ der Ärzteschaft gab an, die wöchentliche Arbeitszeit auch prospektiv reduzieren zu wollen. Positiv zu vermerken ist, dass sich die Einflussnahme hinsichtlich der Arbeitszeit signifikant verbessert hat. So stieg der Anteil der Personen, die angaben, einen „sehr hohen Einfluss“ zu haben, insgesamt von 18 auf 21 Prozent und im Längsschnitt sogar von 14 auf 22 Prozent.

Alle Ergebnisse der Folgebefragung 2024 zur Sächsischen Ärzte-Langzeitstudie finden Sie auf der Seite der Sächsischen Landesärztekammer im Bereich Publikationen(öffnet in neuem Fenster) oder direkt über den folgenden Link: