4. Verfahrensabläufe und Instrumente im professionellen Handeln (4 Std.) 4.1 Informationsmanagement und Koordination durchführen 4.1.1 Pflegedienste 4.1.2 Hilfsdienste 4.1.3 soziale Einrichtungen und Dienste 4.1.4 Selbsthilfegruppen 4.2 bei Einweisungen und Entlassungen mitwirken 4.3 Kooperation im Team, mit anderen Leistungserbringern (neu), mit externen Partnern und Versorgungseinrichtungen gestalten 4.4 Dokumentation/Abrechnung/Qualitätsmanagement durchführen b) Medizinische Kompetenz (160 Std.) 1. Häufige Krankheitsbilder in der hausärztlichen Praxis (20 Std.) 1.1 Vorgehensweisen im hausärztlichen und fachärztlichen Bereich unterscheiden 1.2 Schwere- und Dringlichkeitsgrad von Krankheiten einschätzen, z.B. am Telefon 1.2.1 Notfälle 1.2.2 Befindlichkeitsstörungen 1.2.3 Bagatellbeschwerden 1.3 Symptome und Ursachen von Kopfschmerz unterscheiden 1.3.1 Migräne - Spannungskopfschmerz - Cluster 1.3.2 Symptomatische Kopfschmerzen 1.3.3 Kopfschmerz als Alarmsymptom 1.3.4 Hals- und Ohrenschmerz 1.4 Symptome und Ursachen von Thoraxschmerzen unterscheiden 1.4.1 Hypertonie/Hypertensive Krise 1.4.2 Koronare Herzkrankheit (KHK) 1.4.3 Kosto-vertebrales Syndrom 1.4.4 Pleurogener Thoraxschmerz 1.4.5 Refluxerkrankung 1.4.6 Arrythmien 1.5 Symptome und Ursachen von Dyspnoe unterscheiden 1.5.1 Bei Herzerkrankungen - Herzinsuffizienz 1.5.2 Bei Atemwegserkrankungen - Bronchitis - Pneumonie - COPD 1.6 Symptome und Ursachen von Schmerzen der unteren Extremitäten unterscheiden 1.6.1 Venöse und arterielle Gefäßerkrankungen, insbesondere Thrombosen 1.6.2 Neurologische Erkrankungen 1.6.3 Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems 1.7 Symptome und Ursachen von Abdominalschmerzen unterscheiden 1.7.1 Gastritis und Ulkus 1.7.2 Gastrointestinale Infektionen 1.7.3 Divertikulitis, Appendizitis 1.7.4 Cholezystitis, Cholethiasis, Pankreatitis 1.7.5 Leistenhernie 1.7.6 Adnexitis, Dysmenorhoe, Gravidität 1.7.7 Harnwegsinfekt, Harnverhalt, Nierenkolik, Pyelonephritis 1.8 Symptome und Ursachen von Rücken- und Gelenkschmerzen unterscheiden 1.8.1 Wirbelsäulenbedingte und nicht-wirbelsäulenbedingte Schmerzen 1.8.2 Arthritis 1.8.3 Arthrosen 1.9 Fieber- und Hautausschlag einschätzen 1.9.1 Virale Infekte 1.9.2 Bakterielle Infekte 1.9.3 Erysipel 1.9.4 Herpes Zoster 1.9.5 Haut als Spiegelbild innerer Erkrankungen 1.10 Symptome und Ursachen von Stoffwechselerkrankungen unterscheiden 1.10.1 Diabetes mellitus 1.10.2 Schilddrüsenerkrankungen 1.11 Symptome und Ursachen von häufigen ernährungsbedingten Krankheitsbildern und deren Symptome bei älteren Menschen unterscheiden 1.11.1 Übergewicht 1.11.2 Untergewicht 2. Geriatrische Syndrome und Krankheitsfolgen im Alter/Diagnoseverfahren (20 Std.) 2.1 Häufige Krankheitsbilder und typische Fallkonstellationen kennen 2.1.1 Altersmedizinische Grundlagen kennen 2.1.1.1 Altersbedingte Funktionsverluste 2.1.1.2 Multimorbidität und Chronizität 2.1.2 Dementielles Syndrom beschreiben 2.1.3 Diabetes mit Folgekrankheiten erläutern 2.1.4 Krankheiten mit erhöhtem Sturzrisiko beschreiben 2.1.4.1 neurologischer Art (Apoplex, Demenz, M. Parkinson) 2.1.4.2 cardio-vaskulärer Art (Orthosthase, Arrhythmie) 2.1.4.3 orthopädischer Art (Arthrosen, Osteoporose) 2.1.4.4 stoffwechselbedingter Art (Hypo-/ Hyperglykämie) 2.1.5 Dekubitusrisiko einschätzen 2.1.6 Schwerstkranke und Palliativpatienten begleiten 2.2 Geriatrisches Basisassessment durchführen 2.2.1 Verfahren zur Funktions- und Fähigkeitseinschätzung handhaben 2.2.1.1 Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) 2.2.1.2 Barthel Index 2.2.1.3 Pflegegesetzadaptiertes Basisassessment (PGBA) 2.2.2 Verfahren zur Beurteilung der Sturzgefahr anwenden 2.2.3 Verfahren zur Beurteilung der Hirnleistung anwenden 2.2.4 Verfahren zur Beurteilung von Nutrition und Kontinenz anwenden 2.3 Untersuchungsverfahren anwenden 2.3.1 EKG 2.3.2 Langzeit-EKG 2.3.3 Langzeitblutdruckmessung 2.3.4 Spirometrie 2.3.5 Inhalatoren 3. Versorgung und Betreuung von Onkologie- und Palliativpatienten (9 Std.) 3.1 Allgemeine medizinische Grundlagen Onkologie und Palliativmedizin kennen 3.1.1 Begriffe definieren und Entwicklungen kennen 3.1.1.1 Historische Entwicklung und Organisationsstrukturen 3.1.1.2 Terminologie 3.1.2 Aufgaben des nichtärztlichen Fachpersonals benennen 3.1.2.1 Onkologie 3.1.2.2 Palliativmedizin (Geriatrie, Innere Medizin, Neuropsychiatrie) 3.1.2.3 Hämatologie 3.1.3 Risikofaktoren und Versorgungsmaßnahmen kennen 3.1.4 Therapieansätze, Prognosen und Fehleinschätzungen kennen 3.1.4.1 Kuration 3.1.4.2 Adjuvante, neoadjuvante Behandlung 3.1.4.3 Palliation 3.1.4.4 Beste Symptomatische Behandlung 3.1.5 Diagnostik benennen 3.2 Bei medizinischen Maßnahmen in der Versorgung und Betreuung von Onkologie- und Palliativpatienten mitwirken 3.2.1 Ernährungsmaßnahmen durchführen 3.2.1.1 Ernährungsformen (oral, enteral, parenteral) 3.2.2 Stoffwechselkontrolle durchführen 3.2.2.1 Flüssigkeitsbilanz 3.2.2.2 Ausscheidung 3.2.2.3 Obstipation 3.2.3 Schmerzkontrollen/-therapien kennen und im Rahmen der Delegationsfähigkeit mitwirken 4. Palliativmedizinische Zusammenarbeit und Koordination (8 Std.) 4.1 Öffentlich finanzierte Institutionen kennen 4.1.1 Sozialdienste 4.1.2 Ambulanter Hospiz-Dienst 4.1.3 Stationäres Hospiz 4.1.4 Palliativstation 4.2 Privatwirtschaftlich finanzierte Institutionen kennen 4.2.1 Wundberater 4.2.2 Ernährungsberater 4.3 Ehrenamtliche Institutionen kennen 4.3.1 Selbsthilfegruppen 4.4 Aufgaben - und Tätigkeitsbereich der Seelsorger erklären 4.5 Pflegealternativen kennen 4.5.1 Pflegedienste 4.5.2 Kurzzeitpflege 4.5.3 Tagespflege 4.5.4 Pflegeheime 4.6 Verordnungsformulare von Heil- und Hilfsmitteln bearbeiten 4.7 Kostenträger kennen 4.8 Dokumentation, Verwaltung, Abrechnung durchführen 4.9 Informationsgewinnung durch geeignete Maßnahmen sicherstellen 5. Psychosomatische und psychosoziale Versorgung (15 Std.) 5.1 Häufige somato-psychische Krankheiten und deren Symptome erkennen 5.1.1 Verwirrtheit / Delir 5.1.1.1 Fieber 5.1.1.2 Hypoglykämie 5.1.1.3 COPD 5.1.1.4 Herzinsuffizienz 5.1.1.5 Apoplex / Insult 5.1.1.6 Postoperative Verwirrtheit 5.1.1.7 Exsikkose 5.1.1.8 Dämmerzustand nach epiletischem Anfall 5.1.1.9 Entzugserscheinungen (Tabletten / Alkohol) 5.1.1.10 Gleichgewichtsstörung und Schwindel 5.1.1.11 Schlafstörung und Angst 5.2 Ausgewählte psychiatrische Krankheitsbilder und deren Symptomatik kennen 5.2.1 Wahn 5.2.1.1 Demenz 5.2.1.2 Psychosen 5.2.1.3 Depression 5.2.2 Halluzinationen 5.2.2.1 Demenz 5.2.2.2 Nebenwirkungen von Tabletten, z. B. Parkinson 5.2.3 Suizidalität 5.2.3.1 Depression 5.2.3.2 Beginnende Demenz 5.3 Psychosoziale Defizite erkennen 5.3.1 Vereinsamung 5.3.2 Vernachlässigung 5.3.3 Verwahrlosung 5.3.4 Gewalt 5.4 Testverfahren bei Demenzverdacht durchführen 5.4.1 Bewegungsstörung 5.4.1.1 Time up und go Test 5.4.2 Demenz 5.4.2.1 Dem-Tect-Test 5.4.2.2 Uhrentest 5.4.2.3 Mini-Mental-Status-Test (MMST) 5.4.2.4 Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung (TFDD) 5.4.2.5 Syndrom-Kurztest (SKT) 6. Grundlagen der Ernährung (16 Std.) 6.1 Überblick über Ernährungs- und Stoffwechselphysiologie 6.1.1 Anatomie und Physiologie der Verdauungsorgane erklären 6.1.2 Stoffwechsel der Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße erläutern 6.1.3 Regulation der Nahrungsaufnahme beschreiben 6.2 Ernährung in besonderen Lebensabschnitten 6.2.1 Grundlagen der gesunden Ernährung (Optimix) erklären 6.2.2 Ernährungsrituale berücksichtigen 6.2.3 Alternative Kostformen benennen 6.2.4 Ernährung spezifischer Personengruppen berücksichtigen 6.2.4.1 Erwachsene 6.2.4.2 Senioren 7. Arzneimittelversorgung (8 Std.) 7.1 Den Patienten bei der Anwendung von Arzneimitteln mit unterschiedlichen Applikations- und Darreichungsformen und im Einnahmeverhalten unterstützen 7.1.1 Applikationsformen 7.1.2 Darreichungsformen 7.1.3 Besonderheit bei perkutaner endoskopischer Gastroskopie (PEG), transnasale Sonde 7.1.4 Radiotherapeutika 7.2 Grundlagen der Arzneimitteltherapie im Alter kennen 7.2.1 Altersphysiologische Veränderungen 7.2.1.1 Änderungen der Resorption 7.2.1.2 Änderung der Pharmakokinetik 7.2.1.3 Änderung der Verteilungseigenschaften von Medikamenten 7.2.1.4 Hepatische Metabolisierung 7.2.1.5 Renale Elimination 7.2.1.6 Pharmakodynamik- Veränderungen 7.2.2 Interaktion bei Mehrfachtherapie 7.3 Den Arzt bei speziellen Pharmakotherapien im Alter unterstützen 7.3.1 Analgetika 7.3.1.1 Peripher wirkende Analgetika und Antiphlogistika 7.3.1.2 Zentral wirkende Analgetika 7.3.2 Herz-Kreislaufmedikamente 7.3.2.1 Diuretika und Antihypertensiva 7.3.2.2 Digitalispräparate und Antihypertensiva 7.3.2.3 Koronar wirksame Mittel 7.3.3 Psychopharmaka 7.3.3.1 Hypnotika und Sedativa 7.3.3.2 Antidepressiva 7.3.3.3 Neuroleptika 7.3.3.4 Nootropika 7.3.4 Gastrointestinalmedikation 7.3.5 Prostatamedikation 7.3.6 Hormontherapie 7.3.7 Osteoporosemedikation 7.4 Eigenmedikation des Patienten erfassen 7.4.1 Wellnesspräparate 7.4.2 nicht verordnungsfähige Arzneimittel 8. Wundpflege und Wundversorgung (10 Std.) 8.1 Wundarten/-heilung/-verläufe einschätzen 8.2 Wundheilungsstörungen erkennen und Interventionsmaßnahmen durchführen 8.3 Wundversorgung durchführen und Verbandtechniken anwenden 8.4 Wundprophylaxe einschl. druckreduzierender und -entlastender Maßnahmen durchführen 8.5 Wundbehandlung dokumentieren 8.6 Hebe- und Lagerungstechniken anwenden 9. Grundlagen der Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen (20 Std.) 9.1 Verhältnisprävention erläutern 9.2 Bei Maßnahmen der Suchtprävention mitwirken 9.2.1 Begriffe: legale, illegale Drogen; Gewohnheitsbildung; Gewöhnung; Sucht; 9.2.2 Alkohol: Krankheitsbild, Krankheitsphasen, Trinkertypen, Psychosoziale Problematik 9.2.3 Medikamente: Medikamente mit Missbrauchpotential, Ursachen, Symptomatik 9.2.4 Nikotin: Wirkstoffe des Tabaks, Gefahren des Rauchens und des Passivrauchens, Möglichkeiten der Entwöhnung 9.2.5 Illegale Drogen: Arten, Wirkung, Symptome 9.3 Bei Schutzimpfungen mitwirken 9.3.1 Impfkalender der STIKO/ Indikationsimpfung 9.3.2 Impfmüdigkeit 9.3.3 Kontraindikationen 9.3.4 Impfkomplikationen 9.3.5 Impfschäden 9.3.6 Impfmanagement 9.4 Bedeutung und Chancen von Früherkennungsuntersuchungen im Alter erläutern 9.5 Hygiene in der Häuslichkeit des Patienten beachten 9.5.1 Infektionswege; Infektionsketten 9.5.2 Personal- und Patientenhygiene 9.5.3 Desinfektionsmaßnahmen 9.5.4 Checklisten, Informationsblätter, Meldeformulare etc. 10. Koordination und Organisation von Therapie- und Sozialmaßnahmen/ Strukturierte Schulungen (24 Std.) 10.1 Koordinations- und Kooperationsmaßnahmen durchführen 10.1.1 Informationsmanagement und Dokumentation 10.1.2 Kontaktaufnahme mit mit- und weiterbehandelnden Ärzten und Therapeuten 10.1.3 Einweisung und Entlassung in/aus stationäre/n Einrichtungen 10.1.4 Qualitätsmanagement 10.2 Modelle strukturierter Behandlung/ Grundlagen, Entstehung, Grenzen (z. B. DMP) erläutern 10.3 Integrierte Versorgung beschreiben 10.4 Aspekte des Case-Managements: Identifikation, Assessment, Planung, Koordination, Monitoring kennen und Maßnahmen durchführen 10.5 Soziale Netzwerke berücksichtigen 10.6 Dokumentation/Abrechnung durchführen 10.7 Interaktion mit chronisch kranken Patienten 10.7.1 Interaktionsmuster kennen 10.7.1.1 Methoden und Techniken des Interviews beherrschen 10.7.2 Besonderheiten chronisch Kranker einschätzen 10.7.3 Vereinbarungen, Verbindlichkeiten, Absprachen treffen und kontrollieren 10.7.4 Beziehungsmanagement umsetzen 11. Telemedizinische Grundlagen (10 Std.) 11.1 Möglichkeiten und Grenzen der Telemedizin beurteilen 11.2 Technische Voraussetzungen kennen 11.3 Bedeutung und Einsatzgebiete in der Arztpraxis kennen 11.4 Anwendungsformen und Verfahrensabläufe kennen 11.5 Rechtliche Rahmenbedingungen beachten 11.6 Kontakt-/ Informationsstellen benennen c) Kommunikation/Dokumentation (26 Std.) 1. Kommunikation und Gesprächsführung (8 Std.) 1.1 Techniken der Kommunikation anwenden 1.2 Gesprächsführung, insbesondere mit spezifischen Patientengruppen und betreuenden Personen beherrschen 1.3 Telefonkommunikation durchführen 1.4 Konfliktlösungsstrategien einsetzen 1.5 Sich mit der Berufsrolle auseinandersetzen 1.5.1 Nähe-Distanz-Regulierung 1.6 Notwendigkeit kollegialer Reflexion 2. Wahrnehmung und Motivation (8 Std.) 2.1 Modelle der Selbst- und Fremdwahrnehmung verstehen 2.2 Motivation und Bedürfnisse einschätzen 2.3 Patienten und betreuende Personen zur Mitwirkung motivieren 2.4 Besonderheiten spezifischer Patientengruppen berücksichtigen 2.5 Soziales Umfeld einschätzen 3. Medizinische Dokumentation/Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (10 Std.) 3.1 Strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch Kranke am Beispiel der DMPs anwenden 3.1.1 Wesentliche Merkmale 3.1.2 DMPs nach § 137 f SGB V 3.1.2.1 Brustkrebs 3.1.2.2 Diabetes mellitus Typ II 3.1.2.3 Koronare Herzkrankheit (KHK) 3.1.2.4 Diabetes mellitus Typ I 3.1.2.5 Chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen (COPD) 3.1.2.6 Asthma bronchiale 3.1.3 Kooperation der Leistungserbringer organisieren 3.2 Dokumentationsbögen bearbeiten 3.2.1 Anforderungen an Datenfluss, Qualitätssicherung, Abrechnung und Evaluation 3.2.2 Arztwechsel, DMP-Fallnummer 3.3 Einschreibung in DMPs vornehmen 3.3.1 Kriterien der Risikostruktur-Ausgleichsverordnung (RSAV) 3.3.2 Patienteninformationen zur eGK und Datenschutz 3.3.3 Diagnosesicherung 3.3.4 Anamnese 3.3.5 Aktuelle Befunde 3.3.6 Relevante Ereignisse 3.3.7 Aktuelle Medikation 3.3.8 Schulungen 3.3.9 Behandlungsplanung und vereinbarte Ziele 3.3.10 Datum, Dokumentationsintervall, Unterschrift 3.3.11 Folgedokumentation Notfallmanagement/ Erweiterte Notfallkompetenz (20 Std.) 1. Betreuung risikorelevanter und vulnerabler Patientengruppen 1.1 Kooperation des Patienten durch aktive Maßnahmen unterstützen 1.1.1 Patientenschulungen 1.1.2 Selbsthilfegruppen 1.2 Einhaltung therapeutischer Maßnahmen prüfen 1.2.1 Medikamentenkonsum 1.2.2 Wahrnehmung der Kontrolltermine 1.2.3 Telefonmonitoring 2. Notfallsituationen 2.1 Notfallmaßnahmen bei vaskulären Erkrankungen einleiten 2.1.1 Herzinfarkt 2.1.2 Schlaganfall 2.2 Notfallmaßnahmen bei Stoffwechselerkrankungen einleiten 2.2.1 Hypoglykämie bei Diabetes 2.2.2 Diabetisches Koma 2.2.3 Exsikkose 2.3 In Notfällen bei abdominellen Erkrankungen angemessen handeln 2.3.1 Magen-Darmblutung, Magenperforation 2.3.2 Ileus 2.3.3 Peritonitis 2.3.4 Appendizitis 2.4 Bei traumatologischen Erkrankungen angemessen handeln 3. Notfallmanagement 3.1 Rahmenbedingungen sicherstellen und Einsatz koordinieren 3.1.1 Aufgabenbereiche 3.2 Verantwortung für Notfallmedikamente und -geräte übernehmen 3.2.1 Notfallmedikamentenbestand 3.2.2 Inhalt des Notfallkoffers 3.2.3 Defibrillator 3.2.4 Sauerstoffgerät 3.3 Regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter organisieren 3.3.1 Thematisierung der in der Praxis aufgetretenen Notfälle 3.3.2 Kardio-pulmonale Reanimation 1.5 Praktische Fortbildung Die Praktische Fortbildung findet in Form von Hausbesuchen sowohl in der Häuslichkeit der Patienten, in Alten- und Pflegeheimen oder in anderen beschützenden Einrichtungen statt. Jeder Hausbesuch ist mit je 30 Minuten anzurechnen. Alle Hausbesuche sind zu dokumentieren, davon 4 mit jeweils einer ausführlichen Falldokumentation und Kurzbeschreibung, sowie vom Arzt zu bescheinigen.
Für die 4 ausführlichen Falldokumentationen sind zusammen 6 Stunden auf die Praktische Fortbildung anrechenbar. Bei Nachweis einer Fortbildung nach dem Curriculum „Ambulante Versorgung älterer Menschen” sind weitere 8 Stunden gemäß 5.6 des Curriculums (Praktischer Teil) auf die Praktische Fortbildung anrechenbar.
1.6 Nachweise Die Fortbildung ist in einem Zeitraum von fünf Jahren zu absolvieren.
Die Teilnahme an den Modulen ist der Ärztekammer durch Teilnahmebescheinigungen nachzuweisen.
1.7 Lernerfolgskontrolle/Prüfung Zur Prüfung wird zugelassen, wer - mindestens 90% des Unterrichts besucht hat und - die Nachweise über die erforderlichen Hausbesuche einschließlich der Falldokumentationen/Kurzbeschreibungen erbringt.
Die schriftliche Lernerfolgskontrolle erfolgt in Teilprüfungen oder als Gesamtprüfung von mindestens 60 Minuten Dauer. Sie erstreckt sich über die Inhalte der „Medizinischen Kompetenz” der Theoretischen Fortbildung gemäß § 7 (3b) der Delegationsvereinbarung. Die Prüfungszeit kann unterschritten werden, wenn die schriftliche Lernerfolgskontrolle in programmierter Form stattfindet.
Die 4 Dokumentationen und Kurzbeschreibungen gelten ebenfalls als Lernerfolgskontrolle.
Bei anzurechnenden Fortbildungsmaßnahmen nach den Fortbildungscurricula der Bundesärztekammer gelten die entsprechenden Teile der Fortbildung als geprüft.
Im Übrigen gelten die Regelungen gemäß §§ 9-15, 18 ff. der Ordnung der Sächsischen Landesärztekammer für die Fortbildung und Prüfung zum Fachwirt/zur Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung in der jeweils geltenden Fassung.
1.8 Abschluss/Zertifikat Die Teilnehmerin erhält nach erfolgreicher Teilnahme am Qualifizierungslehrgang und der/den Prüfung(en) ein Zertifikat der Sächsischen Landesärztekammer.
1.9 Inkrafttreten Das Fortbildungscurriculum „Nicht-ärztliche Praxisassistentin” für Arzthelferinnen/Medizinische Fachangestellte tritt am 1. Juni 2010 in Kraft.
Prof. Dr. med. habil. Jan Schulze Präsident
Dr. med. Lutz Liebscher Schriftführer