Krankenhausbelegung mit Covid-19-Patienten steigt stark an

Die Zahl der Covid-19-Patienten in Sachsens Krankenhäusern steigt beunruhigend deutlich an. Aktuell werden in Sachsen 602 Corona-Patienten auf Normalstation und 172 Patienten auf Intensivstation behandelt. Noch am 11. Oktober waren es nur 79 Patienten auf Intensivstation. Dies bedeutet also mehr als eine Verdopplung der Covid-19-Intensiv-Patienten innerhalb von etwas mehr als zwei Wochen. Darauf weist die Sächsische Impfkommission hin. Die Zahl der Patienten auf Normalstation hat sich im gleichen Zeitraum mehr als verdreifacht. Es ist nach der derzeitigen Entwicklung davon auszugehen, dass die Vorwarnstufe gemäß aktueller Corona-Schutz-Verordnung schon kommende Woche erreicht wird. Ins Krankenhaus eingewiesen werden weit überwiegend Ungeimpfte. Bis zum 25. Oktober wurden insgesamt 173 vollständig Geimpfte, die symptomatisch und positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, ins Krankenhaus eingewiesen. Davon waren 11 intensivpflichtig. 56 von ihnen sind verstorben, nahezu alle über 80 Jahre alt. Zum Vergleich: In Sachsen sind 2,29 Millionen Menschen vollständig geimpft.


Die Entwicklung in den Krankenhäusern sei alarmierend, so Gesundheitsministerin Petra Köpping. Die Zahlen zeigen, dass die Pandemie aller Pandemiemüdigkeit zum Trotz noch nicht vorbei ist. Die Nachlässigkeit bei Einhaltung der Corona-Regeln und die besorgniserregend niedrige Impfquote in Sachsen rächt sich. Es sei eine Pandemie der Ungeimpften. Dabei schützt eine Impfung zuverlässig gegen schwere Verläufe und Tod.


Viele ältere Menschen hätten bisher keine Booster-Impfung erhalten, obwohl dies längst möglich sei. Sie senke das Erkrankungsrisiko enorm.